Licht in der Wohnumgebung trägt ganz entscheidend zum physischen und psychischen Wohlbefinden der Bewohner bei. Die natürliche Belichtung in Wohnräumen erfolgt dabei über die Fenster oder lichtdurchlässige Oberlichter. Künstliche Lichtquellen werden unter dem Oberbegriff Beleuchtung zusammengefasst. Die Beleuchtung hat die Aufgabe, in den jeweiligen Räumen gute Sehbedingungen zu schaffen. Aber der Beleuchtung kommen auch dekorative Bedeutungen zu wie zum Beispiel bei der punktuellen Bestrahlung einzelner Gegenstände oder der Aufhellung bestimmter Raumteile. Dabei ist viel Licht nicht gleichbedeutend mit einer guten Beleuchtung.
Für die Innenraumbeleuchtung gibt es Normen, die bestimmte Ausleuchtungsstärken vorgeben. Berücksichtigt werden bei der Bewertung Faktoren wie das Beleuchtungsniveau insgesamt und die Verteilung der Helligkeit, die Verhinderung von Blendeffekten, die Lichtrichtung und die Schatten, die das Licht wirft sowie die Lichtfarbe und die Wiedergabeeigenschaften. Inzwischen gehören natürlich auch die Wirtschaftlichkeit und vor allen Dingen die Energieeffizienz zu den Auswahlkriterien für die passende Beleuchtung von Wohnräumen. Als Leuchtmittel kommen heute neben den altbekannten Leuchtstoffröhren überwiegend Energiesparleuchtmittel oder Halogenglühlampen zum Einsatz. Moderne Beleuchtungskörper werden häufig auch zusätzlich mit LEDs ausgestattet, die darüber hinaus dekorative Effekte mit unterschiedlichen Farben setzen können. Dabei ist es in Eingangsbereichen, in Fluren und auf Treppen notwendig, die Beleuchtung so zu gestalten, dass keinerlei Gefährdungen durch nicht ausgeleuchtete Bereiche oder durch Blendeffekte entstehen können. Auch Wohnräume stellen unterschiedliche Anforderungen. In Arbeitszimmer oder der Küche ist eine gute Ausleuchtung die Voraussetzung dafür, dass man nicht zu schnell ermüdet. Für reine Wohn- oder Schlafräume ist der Effekt der Beleuchtung mehr unter dekorativen Gesichtspunkten und am Maß der Behaglichkeit, die sie erzeugt, zu bemessen.
Einfluss auf die Wirksamkeit der Beleuchtung in einzelnen Wohnräumen hat auch die farbliche Gestaltung von Wänden und Decken. Hier sollte darauf geachtet werden, dass die verwendeten Wandfarben einen Reflexionsgrad von mehr als 50 Prozent aufweisen. In der Küche ist eine helle und gleichmäßige Beleuchtung notwendig. Strahler werden dieser Aufgabe nur unzureichend gerecht. Sinnvoller ist es, Deckenleuchten mit Leuchtstofflampen zu verwenden und zusätzlich die Arbeitsflächen mit unter den Schränken montierten Arbeitsplatzleuchten auszustatten. Diese sollten nach vorn einen Blendschutz erhalten. Über dem Essplatz – das gilt auch für ein gesondertes Esszimmer – sorgt eine Pendelleuchte für eine optimale Tischausleuchtung. Eine helle und gleichmäßige Beleuchtung ohne Blendeffekte ist auch im Kinderzimmer optimal. Dabei sollte die Leuchtquelle so angebracht sein, dass jede Raumecke optimal ausgeleuchtet wird. Lampen mit warmen Leuchtmitteln sind zu bevorzugen. Auch im Kinderzimmer sind Punktstrahler völlig ungeeignet. Da sich die Raumbeleuchtung positiv oder negativ auf die Stimmung des Menschen auswirken kann, sollte im Wohnzimmer besonders sorgfältig über die Anordnung und die Art der Leuchtquellen nachgedacht werden. Abhängig von der Raumgröße sind oft mehrere Lampen notwendig, um die gewünschte Beleuchtung zu erzielen. Indirekte Beleuchtungen unterstützen eine gute Hell-dunkel-Verteilung im Raum. Bei der Schlafzimmerbeleuchtung reicht eine Orientierungsbeleuchtung an der Decke aus. Als Leselampe am Bett eignen sich kleine LED-Leuchten. Sie bieten punktgenaues Licht ohne große Streuwirkung. Vor dem Kleiderschrank sorgen eine asymmetrische Leuchtreihe oder im Kranz eingebaute Strahler für genügend Licht. Eventuell vorhandene Spiegel sollten mit seitlichen Stableuchten erhellt werden.