Der heutige Tipp ist etwas ausgefallener, aber bei weitem nicht mehr unbekannt. Moosüberzogene Flächen suggerieren meist einen Eindruck von Ungepflegtheit und Wildwuchs, können aber mit ein klein wenig Hilfe und Kreativität zum absoluten Highlight an der Hauswand werden. Das Moosgraffiti wird irgendwo zwischen „biologischem Graffiti“ und Guerilla-Gardening angesiedelt. Moose schlagen keine Wurzeln, sondern können sich auf jeglichen leblosen Untergründen ansiedeln und die Nährstoffe direkt durch die Flüssigkeit aufnehmen. Das machen wir uns zunutze: Mit einigen wenigen „Zutaten“ können Sie unterschiedlichste Flächen mit kuscheligem Moos versehen und die ausgefallensten Formen, Schriftzüge und Bilder auf kalte, öde Außenflächen zaubern.
Zutaten:
Aus den angegebenen Zutaten wird nun eine Masse gemischt, die nach ca. zwei bis fünf Minuten zu einem cremigen „Gel“ wird. Jetzt kommt es auf die eigene Kreativität an: Die cremige Masse wird nun mit einem Pinsel auf der Außenwand, einem Holzuntergrund oder ähnlichem (idealerweise eine schattige, feuchte Stelle) in Form gebracht. Hier können Muster, Bilder oder Schriftzüge zum Einsatz kommen, die sich nach ein paar Wochen –und bei geringem Niederschlag wöchentlicher Bewässerung durch Sie – mit flauschigem, grünen Überzug zeigen und jede Haus-, Garten- oder Balkonmauer in ein absolutes Unikat verwandeln. Ökologisch einwandfrei abbaubar, versteht sich!
Graffitis auf Häuserwänden oder Zügen – vor allem auf fremden – sind illegal und für ihre Beseitigung werden in Deutschland jährlich etwa 500 Millionen Euro ausgegeben. Trotzdem hat Streetart Einzug in die Bevölkerung genommen, was nicht zuletzt an zahllosen „Wandtattoos“ erkennbar ist. Das Moos-Graffiti ist eine unschädliche Art, Streetart in – bzw. auf – die eigenen vier Wände zu bringen. Und sollten Sie nach einiger Zeit keine Lust mehr auf Ihr „Öko-Graffiti“ haben, müssen Sie nicht zu teuren chemischen Reinigern greifen, sondern können Ihr Motiv mit Wasser und einer Bürste in Handumdrehen wieder entfernen.