Der Beruf des Zimmermann ist schon alt. Immerhin arbeitet der Zimmermann mit dem Werkstoff Holz. Und dies ist ein Werkstoff, mit dem die Menschen schon recht früh begonnen hatten sich Behausungen zu bauen. Der Zimmermann arbeitet heute im Bauwesen an den verschiedensten Gewerken. Angefangen von Dachkonstruktionen über Fachwerk bis hin zu Balkonen und auch im Innenausbau. Hier vor allem in Bereichen wie der Schaffung von Holzdecken, von Treppen und auch von Wandverkleidungen und von Fußböden. Aber auch Carports nach Kundenwunsch stellt ein Zimmermann her.
Tätig wird ein Zimmermann im Innenbereich aber auch, wenn es um Verschalungen und um Schallschutz geht. Aber auch der Ingenieurholzbau ist ein Teilbereich des Bauwesens, in dem der fachmännische Rat und auch die konstruktive Arbeit von einem Zimmermann gefragt ist. So werden mit anderen Handwerkern zum Beispiel Brücken, Türme oder auch Wasserbauten errichtet. Ein besonderer Zweig der Zimmermannskunst war und ist die Schiffszimmerei. Die Ausbildung zum Zimmermann dauert 2 bzw. 3 Jahre. Nach der Ausbildung ist der Zimmermann in der Lage nach Bauzeichnungen zu arbeiten und hat auch Kenntnisse im Bereich der Bauerrichtung- und Bauplanung erworben. Einen sehr großen Teilbereich der Ausbildung nimmt aber natürlich das Erlangen der Kenntnisse über den Werkstoff Holz aus.
Tätig werden kann ein Zimmermann mit abgeschlossener Ausbildung dann in Zimmereien. Diese sind meist als Klein- oder Mittelbetriebe ausgelegt. Aber auch in Hoch- und Tiefbauunternehmen sind die Kenntnisse von einem ausgebildeten Zimmermann gefragt. Der Bedarf an Arbeitskräften in diesem Beruf ist stark von der Baukonjunktur abhängig. Darüber hinaus ist die Tätigkeit von einem Zimmermann auch saisonalen Schwankungen unterworfen. Das heißt viele Zimmerleute können nur für Saisonarbeit eingestellt werden. Und damit sind die Zimmerleute auch eine Berufsgruppe, die im Winter von den Unternehmen meist in Kurzarbeit geschickt wird. Es sei denn der Zimmermann arbeitet in einer Werkstatt und ist in der Vorfabrikation von Elementen tätig. Derartige Produkte können auch auf Lager gehalten werden. Jedoch bei einer Beschäftigung auf der Baustelle ist ob nun Außenmonate oder Innenausbau die Gefahr hoch, dass die Winterpause sehr lange werden kann. Solange nämlich wie die Baustelle ruht.
Mitbringen als Kenntnisse bzw. Voraussetzungen muss jemand, der den Beruf des Zimmermann ergreift vor allem handwerkliches Geschick, aber auch ein räumliches Vorstellungsvermögen und technisches Verständnis. Eine hohe Teamfähigkeit ist ebenfalls von Nöten, auch wenn der Zimmermann an einer Baustelle meist allein arbeitet. Doch er arbeitet schließlich den anderen Berufsgruppen zu. Dabei trägt der Zimmermann auch ein hohes Maß an Eigenverantwortung. Und darüber muss sich derjenige, der diesen Beruf ergreifen möchte natürlich auch im Klaren sein. Ebenso, dass es zum Teil körperliche Schwerstarbeit ist, die zu verrichten ist. Denn Schweres Heben und Schweres Tragen gehört dazu. Denn der Werkstoff Holz, mit dem der Zimmermann arbeitet, ist von Natur aus sehr schwer. Doch auch das Vorhandensein der körperlichen Voraussetzungen für das Arbeiten in Hitze, Kälte und bei Nässe muss vorhanden sein. Darüber hinaus darf der Zimmermann auch nicht unter Höhenangst leiden. Denn bei der Arbeit auf der Baustelle ist Höhenarbeit Gang und Gebe. Allgemein ist eine robuste Gesundheit von Nöten, um den Beruf des Zimmermann ausüben zu können.