Wie so einige Komponenten an einem Fahrzeug gehört auch die Zündkerze zu den typischen Verschleißteilen. Jeder Benzinmotor hat pro Zylinder mindestens eine Zündkerze, die das Luft-Kraftstoff Gemisch zündet. Viele moderne Platinkerzen überstehen bis zu 100.000 km, normale Kerzen sollten jedoch schon nach 20-40.000 km erneuert werden – oder Sie führen es ganz einfach selber durch.
Alte Zündkerzen setzen mit der Zeit Verbrennungsrückstände an, durch die der Zündfunke nicht mehr ganz so kräftig aussieht. Dies hat aber nicht nur optische Folgen; es kommt zu einem erhöhten Kraftstoffverbrauch und bei Zündaussetzern gelangt sogar unverbrannter Kraftstoff in den Katalysator. Das zerstört die enthaltene Keramik, wodurch sich der Kat zusetzt und für viel Geld ersetzt werden muss. Einige neue Zündkerzen sind deutlich günstiger und können in wenigen Schritten erneuert werden. Die alten Zündkerzen finden Sie relativ schnell. Dafür folgen Sie einfach den Zündkabeln, die von der Zündspule kommen. Einige Fahrzeuge hingegen haben für jeden Zylinder eine eigene Spule, die fast direkt auf der jeweiligen Kerze liegt. Die Spule generiert aus 12 Volt einen Zündimpuls von bis zu 30.000 Volt, sodass Zündstecker oder Spule niemals bei laufendem Motor angefasst werden sollten.
Nachdem die Zündstecker entfernt wurden, können Sie mit einem Zündkerzenschlüssel oder einem speziellen Aufsatz für die Ratsche versuchen, die Kerze mit geringem Drehmoment gegen den Uhrzeigersinn herauszudrehen. Funktioniert das nicht, sollte statt purer Muskelkraft lieber etwas Kriechöl zum Einsatz kommen, um die Kerze nicht abzureißen. Im Idealfall lassen Sie den Rost- und Schmutzlöser über Nacht einwirken. Ist die Kerze dann endlich draußen, sollte die neue Zündkerze möglichst schnell eingedreht werden, damit keine Fremdpartikel in den Brennraum gelangen. Dabei ist es wichtig, beim Festziehen nur das zulässige Drehmoment anzuwenden.
Der Austausch einer oder mehrerer Zündkerzen ist also keine große Sache und kann mit etwas Basiswissen selber durchgeführt werden. Dabei kommt es aber auch darauf an, dass Sie sich für die richtigen Zündkerzen entscheiden. Hier gilt es, den Wärmewert zu beachten und wenn möglich auf Platin- oder Iridium-Zündkerzen zu setzten. Im Fachhandel bekommen Sie die richtigen Kerzen gegen Vorlage von Fahrgestell- und Typennummer.