Das Alter eines Badezimmers erkennt man häufig am Zustand der Fugen. Im Laufe der Zeit bekommen sie Flecken oder das Fugenmaterial fängt an zu zerbröseln. Zudem kann beispielsweise Schimmel hässliche Flecken hinterlassen, wodurch es notwendig ist, schon nach kurzer Zeit die Fugen zu erneuern. Sie können diese Probleme in wenigen Schritten selbst lösen und sparen dadurch das Geld für einen Handwerker.
Bevor Sie neues Fugenmaterial aufbringen können, müssen Sie sorgfältig die Reste des alten Fugenmaterials entfernen. Dazu gibt es ein eigenes Werkzeug, den sogenannten Fugenhai, mit dem Sie rasch die Reste des Dichtstoffes entfernen können. Ein Fugenhai ist oft schon für unter 20 Euro im Fachhandel erhältlich, wer jedoch nicht in den Entferner für Silikondichtmasse investieren möchte, kann dies auch mit einem Teppichmesser machen. Damit lassen sich weiche Silikonverfugungen ebenfalls entfernen, es ist jedoch etwas zeitaufwendiger, da ein Teppichmesser nur eine dünne Klinge besitzt und der Fugenhai in der Breite einer durchschnittlichen Silikonfuge entspricht. Trotz Fugenhai können kleinere Reste von Silikon an der Oberfläche zurückbleiben, die jedoch ebenfalls restlos entfernt werden müssen. Dazu wird ein Silikonentferner verwendet, der Reste bis etwa zwei Millimeter aufweicht und dann abgewischt werden kann. Damit die neue Silikonfuge hält, müssen die betroffenen Stellen restlos vom Entferner befreit werden. Dazu einfach etwas Spiritus nehmen und mit einem Lappen die Stelle abwischen.
Im nächsten Schritt wird mit dem eigentlichen Verfugen begonnen, wozu Sie die Ränder zuerst abkleben müssen. Dadurch erhalten Sie eine saubere Fuge und verhindern, dass etwa ein Waschbecken oder die Fliesen unnötig mit Silikon verschmiert werden. Anschließend wird das Silikon gleichmäßig mit einer Silikonpresse aufgetragen, ohne jedoch dabei abzusetzen. Neben dem klassischen Silikon gibt es mittlerweile Produkte, die bereits einen Schimmelblocker enthalten, der sich bei Stellen, die häufig mit Schimmel befallen sind, anbietet. Nach dem Auftragen des Silikons muss nun noch die Fuge glatt gezogen werden. Dabei wird überschüssiges Silikon abgezogen und bei Bedarf wird die Fuge noch geglättet. Dafür gibt es im Fachhandel Kunststoff-Glätter, die wiederverwendbar sind und für unterschiedliche Fugenbreiten verwendet werden können.
Ein frisch verfugtes Bad lässt dieses in neuem Glanz erstrahlen. Beim Verfugen sollten Sie immer darauf achten, dass sie genau arbeiten, denn damit sieht die Fuge nicht nur schön aus, Sie verhindern damit auch, dass Feuchtigkeit in das Mauerwerk eindringt und sich dahinter im schlimmsten Fall sogar Schimmel bildet.