Sofas und Stühle kann man selbst neu polstern und beziehen, wenn man etwas handwerkliches Geschick mitbringt und sich die Möbel leicht zerlegen lassen.
Denn um Sofas oder Stühle neu polstern zu können, muss man eben diese Polster abnehmen und im Anschluss auch leicht wieder anbringen können. Sofas, deren Sitz- und Rückenkissen fest mit dem Gestell verbunden oder in der Rahmung eingespannt sind, sollte man lieber von einem Profi neu beziehen lassen, denn hier wird das Ergebnis sicher nicht so wie gewünscht. Am einfachsten zu beziehen sind natürlich Sitzkissen, die nur lose aufliegen, aber auch die Polsterung von Stühlen, die mit kleinen Nägeln am Holz befestigt ist, lässt sich ohne Weiteres neu gestalten.
Hat man sich vergewissert, dass die zu ausgewählten Polster tatsächlich leicht abgenommen werden können, muss natürlich zuerst der alte Stoff runter. Wenn dieser noch ansehnlich ist, reicht mitunter eine gründliche Wäsche in der Maschine, und schon sieht er wieder aus wie neu. Um den Stoff wiederzuverwenden, muss man die Nähte natürlich vorsichtig auftrennen beziehungsweise die Klammern und Nägel behutsam entfernen, damit der Stoff nicht reißt. Zum Aushebeln von Tackerklammern eignet sich ein flacher Schraubenzieher als Werkzeug, für die Nägel selbstverständlich ein Nagelreißer.
Der alte Stoff dient als Schablone für den Zuschnitt der neuen Teile. So ist auch sichergestellt, dass ein genügend breiter Rand vorhanden ist, um den Stoff auf der Rückseite der Sitzpolster neu zu klammern. Auch die Polsterung selbst schneidet man nach dem direkten Vorbild der alten zu, das erspart lästiges Korrigieren und Anpassen. Dicke Schaumstoffmatten eignen sich hier am besten, diese werden mit Kleber an der Grundplatte des Sofas oder des Stuhles befestigt. Als Kissenfüllung werden sei einfach in den Stoff eingenäht.
Ist der Schaumstoff fixiert, muss nur noch der Stoff angebracht werden. Dazu legt man diesen am besten auf den Boden, die Innenseite zeigt nach oben. Nun einfach das Polster mit dem Rücken nach oben auf den Stoff legen, diesen zunächst locker darüber zusammenfalten und dann gleichmäßig festziehen. Am einfachsten erledigt sich diese Aufgabe zu Zweit. Mit einem robusten Tacker oder kleinen Nägeln wird der Stoff nun an der Grundplatte befestigt.
Dabei sollte man am besten erst einmal wenige Punkte festtackern, sodass man den Stoff gegebenfalls noch etwas ziehen und Falten glätten kann. Außerdem sollte der überstehende Stoff auf der Rückseite möglichst glatt und gleichmäßig verteilt befestigt werden, damit das Polster später gerade aufliegt. Zum Schluss muss das Ganze nur wieder auf den Stuhl oder das Sofa aufgebracht und eventuell befestigt werden.
Ein letzter Tipp: Wer Stühle oder Sofas nicht neu polstern, sondern ihnen nur ein frisches Design verpassen möchte, kann sich das Auseinanderbauen natürlich sparen und einfach den neuen Stoff über den alten spannen. Da man so jedoch keine Schablone zur Hand hat, muss man die Sitzfläche sowie den Rand ordentlich ausmessen und etwa fünf bis sieben Zentimeter zusätzlichen Stoff zum Bespannen auf der Rückseite dazurechnen. Dann kann man im Handumdrehen jedem Möbelstück und damit dem ganzen Raum einen neuen Look verpassen.
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