Die eigene Wohnung hat vielfältige Funktionen. So ist sie beispielsweise ein schützender Raum, der Entspannung vom oft hektischen Alltag verspricht. Die Inneneinrichtung hat demgemäß für viele Menschen einen hohen Stellenwert. Ihr Design soll den Bedürfnissen und Vorlieben des modernen Zeitgenossen entgegenkommen und zum Wohlfühlen beitragen. Der Wandgestaltung kommt dabei ein hoher Stellenwert zu. Mit der richtigen Kombination von Wandfarben lassen sich auf einfache Weise Stimmungen erzeugen, die die Gefühle positiv beeinflussen.
Um dieses Ziel zu erreichen, sind einige Grundkenntnisse über die Wirkung der Farben auf die menschliche Psyche notwendig. Die Farbpsychologie unterteilt die Farben in einer ersten groben Sortierung in kalte und warme Farben. Zu den kalten Farben zählt beispielsweise blau, zu den warmen Farben gehört rot. Natürlich ist die Farbwahrnehmung selbst immer auch an den jeweiligen Betrachter einer Farbe gekoppelt. So kann eine Farbe bei zwei verschiedenen Personen unterschiedliche Gefühle auslösen. Diesen Aspekt sollten Sie berücksichtigen, wenn Sie Wandfarben einsetzen wollen. Psychologisch gesehen wirkt Farbe in zweierlei Hinsicht. Zum einen weckt sie Assoziationen, die über die Erinnerung abgerufen werden, zum anderen löst sie Gefühle aus. So wirkt etwa die Farbe Rot auf die Psyche alarmierend, sodass ein Raum, dessen Wände in einem grellen Rot gestrichen sind, bei den meisten Menschen Assoziationen zu Feuer auslösen, selbst wenn kein Feuer zu erkennen ist.
Bei der Kombination verschiedener Farben ist der Raum, in dem die Wände gestaltet werden sollen, von wesentlicher Bedeutung. So ist etwa die Küche ein Ort, an dem es aufgrund ihrer Funktion heiß hergehen kann. Die Wandfarben der Küche sollten deshalb eher so gewählt werden, dass sie dieses Faktum nicht auch noch unterstützen. Ideal für diesen Raum sind Kombinationen von kühlen Tönen wie Türkis oder Blau kombiniert mit Weiß. Auch die Farbe Dunkelgrün mit abgesetzten hell grünen Streifen wirkt dem Gefühl der Hitze in der Küche entgegen. Für das Schlafzimmer eignen sich ebenfalls eher kühle Farben, die beruhigend wirken, da dies der Bereitschaft der Entspannung entgegen kommt, die für einen erholsamen Schlaf unerlässlich ist. Blau, Grün oder ein helles Gelb, das hohe Grünanteile hat, sind hier ideal. Die meisten Menschen verbinden mit der Farbe Rot Anregung und Wärme. Für die Wandgestaltung des Wohnzimmers sind deshalb warme und satte Farben in Rottönen wie Terrakotta oder auch satte goldgelbe Töne optimal. Ein sattes Rot beispielsweise, das mit Abstufungen dieser Farbe versetzt wird, wirkt warm und auflockernd zugleich.
Die Entscheidung, mit welcher Wandfarbe Sie die Wandgestaltung vornehmen wollen, sollte somit von zwei Faktoren abhängen. Die Basis bilden natürlich die Vorlieben für bestimmte Farben. Der zweite wichtige Aspekt ist die Auswahl der geeigneten Farbe für den jeweiligen Raum, damit das Ergebnis der dekorativen Verschönerungsmaßnahme Sie wirklich zufrieden stellt und Ihnen positive Gefühle vermittelt.
Foto: nastazia – Fotolia
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