Alte Tapeten zu entfernen kann sich als ganz schön schweißtreibend herausstellen, vor allem dann, wenn mehrere Bahnen übereinander geklebt wurden. Mit Spülmittel, Dampf und Tapetenigel sollte aber auch das kein großes Problem mehr darstellen.
Nach einiger Zeit, wenn die Tapete bereits ein paar Jahre auf dem Buckel hat verspüren viele Menschen den Wunsch nach Veränderung. Entweder weil sie sich an dem alten Muster satt gesehen haben oder die Wanddekoration ihre besten Zeiten einfach hinter sich hat. Wenn es darum geht den eigenen vier Wänden ein neues Aussehen zu verpassen, wollen sich viele das Geld für einen Handwerker sparen und legen selbst Hand an. Doch sollte dabei die neue Tapete nicht einfach über die alte geklebt werden, denn dann ist Ärger in Form von Unebenheiten und evtl. schlechter Haftung an der Wand vorprogrammiert.
Bevor also mit dem tapezieren der Wände begonnen werden kann, muss die alte Tapete erst einmal entfernt werden. Hierbei kann eine gute Vorarbeit die Arbeit enorm erleichtern, denn die Haftung variiert je nach Beschaffenheit von Wand und verwendetem Klebstoff.
Ein einfacher Test zeigt wie gut sich die Alttapete möglicherweise lösen lässt: Befeuchtet man eine kleine Stelle mit Wasser und färbt sich diese daraufhin dunkel, kann davon ausgegangen werden, dass der Aufwand nicht allzu hoch ausfällt. Oftmals reicht es in solchen Fällen aus, die Wände mit Wasser und Spülmittel oder speziellem Tapetenlöser anzufeuchten.
Perlt das Wasser hingegen von der Oberfläche ab, muss erheblich mehr Aufwand betrieben werden. Mithilfe eines sogenannten Tapetenigels müssen die einzelnen Bahnen perforiert werden, damit das Wasser durch die entstandenen Löcher eindringen und so den Kleister lösen kann. Dabei gilt natürlich, je gründlicher das Vorgehen, desto einfacher lässt sich der Wandbelag lösen.
Wurden bereits im Vorfeld mehrere Schichten übereinander geklebt, dann ist der Aufwand noch um ein weiteres höher, vor allem dann, wenn die Tapete zudem noch mit Dispersionsfarbe gestrichen ist. Auch hier ist der Tapetenigel wieder ein nützliches Werkzeug. Doch empfiehlt es sich zusätzlich einen Dampftapetenlöser auszuleihen. Setzt man dem Leitungswasser noch ein wenig Spülmittel oder Tapetenlöser hinzu, sollte es mithilfe des heißen Dampfes gut gelingen das Klebemittel auch in der untersten Schicht zu lösen.
Bei besonders vielen Lagen kann die Wand nach dem Befeuchten mit einer dünnen Malerfolie abgedeckt werden, damit die Feuchtigkeit nicht in die Raumluft entweichen kann. Ein Versuch die Tapete zu lösen sollte erst nach frühestens einer halben Stunde erfolgen.
Sind alle Rückstände entfernt kann mit dem eigentlichen tapezieren begonnen werden.